Reinhard Scholz
(mittlerweile im Besitz von mindestens 10 Spitznamen), gezeugt im Jahre 61 des 20. Jahrhunderts, das Licht der Welt 01/1962 erblickend, fußballinteressiert wie jeder Junge seines Alters, musste sich schon frühzeitig mit diversen Instrumenten, erst dem Klavier, dann der Geige, auseinandersetzen, um vor allem bei der Großmutter väterlicherseits stetige Glücksgefühle bei familiären Großveranstaltungen zu erzeugen (schließlich spielte der kleine Bub auf der Violine seines Großvaters). Mäßige Laienerfolge im Fach Violine, wie auch ein ebensolcher Abschluß der polytechnischen Oberschule folgten. Danach Lehre als Nachrichtentechniker bei der Post, parallel dazu autodidaktische Beschäftigung mit Gitarre & Mandoline. Es gab die ersten Auftritte im kirchlichen „Folkbereich“ (Leubner Musikanten, MusikantenFolk), dann, nachdem der 18monatige Grundwehrdienst ohne bleibende Schäden überstanden war, erste Kontakte zu „Absalom“, einer erfolglosen, aber den Status einer „Kultband“ innehabenden Musikergemeinschaft, die sich dem instrumentalen ArtRock widmeten (CD/Irrgarten/1996). Deren Abwerbungsversuch war erfolgreich.
Gleichzeitig wurden mit seiner geliebten Frau, die ihn fast zu 100% beim Ausschank (und überhaupt bei fast allen Dingen) auf dem Weinberg unterstützt, 2 wohlgeratene Kinder in die Welt gesetzt, ein Berufsausweis im Fach Gitarre erkämpft (5 Jahre Musikschule), Schauspielmusik betrieben (Staatsschauspiel Dsdn, TjG, Projekttheater u.s.w.), und auch weiterhin die familiären Pflichten erfüllt.
Dann der nächste Meilenstein 2000: 3 Musiker und eine Bratscherin trafen sich in einer Kneipe, zum Musizieren. Es war die Geburtsstunde der Musikalischen Interessensgemeinschaft „Delirium“ (CD/Eine kleine Sehnsucht/2002)! Immer noch tätig und aktiv bei Skat, Doppelkopf und der Vernichtung gewisser Getränke, musiziert wird auch noch!!! Auf Grund des Heranwachsens der Kinder, die der elterlichen Obhut nur noch selten bedurften, und der damit verbundenen Freizeitaufstockung gab es erste Versuche, sich bei Freunden dem Weinbau zu nähern, erst einmal als Erntehelfer und bei der Mostgewinnung. Der Wunsch, selbst als Weinbauer tätig zu werden wuchs stetig, und unerwartet kam der Zufall zu Hilfe.
Angeregt durch ein Gespräch mit dem Nachbarn gab es eine erste Kontaktaufnahme 2007 mit Inga-Maria Rohde, der Weinbergs-Aktivistin der ersten Stunde auf dem Königlichen Weinberg Wachwitz (1987/88, beginnende Rekultivierung des Wachwitzer Weinberges, siehe Historie) Nach Monaten, ja Jahren der vorsichtigen Annäherung und strenger Unterweisung im Fach Weinbau entstand eine tiefe gegenseitige Achtung und Freundschaft, die bis zum heutigen Tag andauert, auch wenn der „junge Wilde“ den Weinberg verändert hat: von Ingas „Refugium“ in eine offene „Begegnungsstätte“ für alle Liebhaber des Leitsatzes „Wein, Weib & Gesang“.
Auf eine neue Saison und viele alte, und hoffentlich auch neue Gäste freut sich Weinbauer Scholz, der sich nochmals ausdrücklich bei Lehrmeisterin Inga-Maria Rohde für Geduld und Vertrauen bedankt, sowie bei seiner ganzen Familie.
Danke